Das Ziel dieses Projektes war eine Neugestaltung des aktuellen Grundstücks der MAV in Krefeld und Einbindung des kürzlich erworbenen Nachbargrundstücks mit gleichzeitiger Optimierung der Verarbeitungsabläufe und Schaffung einer architektonischen Corporate Identity für das gesamte Firmengrundstück.
Zusätzlich wurden Flächen für eine spätere Expansion gelassen. Die MAV verarbeitet Schlacke aus Müllverbrennungsanlagen zu dem Baustoff Granova, wozu sie viel Platz für Schlacke- und Granova-Berge sowie Neben- und Abfallprodukte braucht. Zusätzlich dazu findet sich nun auch eine Recyclinganlage auf dem Gelände, die unterschiedlichste Baustoffe verarbeitet. Das Grundstück liegt im Industriegebiet des Krefelder Rheinhafens und ist dadurch infrastrukturell an alle wichtigen Verkehrswege angeschlossen. Die bisherige Anlieferung per LKW oder Kleinanlieferer wurde um einen Anlegeplatz für Schiffe mit Zwischenlager und Förderbändern erweitert, was aus der geplanten Expansion resultiert und den möglichen Durchsatz sowie das Einzugsgebiet stark erhöht.
Das Gelände und die darauf befindlichen Gebäude sind nach einem Raster aus dem größten gemeinsamen Nenner der Fahrzeugwendekreise geplant, damit die täglichen Arbeiten ohne Probleme und lange Umwege möglich sind.
Verwaltungsgebäude
Die Konstruktion besteht aus IPE-Profilen, die als Vierendeelrahmen zusammengefügt werden und von denen die Verwaltungsgebäude abgehängt werden. Unter dem Gebäude befinden sich Angestellten- und Besucherparkplätze.
Ein Besucherzentrum mit Ausblick auf die gesamte Anlage zur Darstellung der Historie und der Arbeitsabläufe befindet sich ebenfalls im Gebäude und hat direkten Zugang zur Betriebscafeteria.
Schlackehalle
Ähnlich wie die Verwaltung bestehen alle Hallen auch aus einer Vierendeelrahmenkonstruktion, die damit gleichzeitig auch eine Corporate Identity mit der einheitlichen Architektursprache erzeugt. Die Fassade besteht aus abwechselnd transluzenten Plexiglasabschnitten und opaken Textilbetonelementen, die in Kombination für blendfreie Belichtung und ein offenes Raumgefühl sorgen und gleichzeitig durch den Textilbeton die Brücke zu den doch sehr rohen Arbeitsprozessen schlagen.
Die Schlackehalle ist 60m breit und 20m hoch um genügend Platz für Baggerarbeiten zu bieten. Ihre Länge von 200m lässt sich bei Bedarf in 8m Rastern erweitern.
Gesamtansichten